working bodies (AT)
Recherche Projekt zu einer Videoserie
Unsere
Arbeitsbegriffe haben sich in jeder Epoche und Gesellschaft stark verändert. In der
Antike und jüdisch-christlichen Tradition wird Arbeit so als notwendiges Übel
oder als göttliche Strafe angesehen. Zum Ende des Mittelalters hingegen
erklärten wir Arbeit immer mehr zu einem Zeichen von wirtschaftlichem Erfolg.
Vor dem Hintergrund, dass Computer-Technologie und intelligente Maschinen eine
unfassbar große Menge an Arbeit für uns erledigen und uns vor die luxuriöse,
aber auch beängstigende Frage stellen, wie unsere Arbeit in Zukunft aussehen
könnte, interessiert mich das jeweils persönliche Arbeitsverständnis ganz
unterschiedlicher Menschen.
In einer Serie von kurzen Filmen möchte ich verschiedene Menschen in ganz unterschiedlichen Berufsfeldern tänzerisch portraitieren. Der Fokus liegt dabei auf der Frage nach dem Menschlichen in der Arbeit. Die Arbeit verhandelt das, was von keiner Maschine ersetzt werden kann, nach der Wirkung von Mitgefühl, Leidenschaft und der Intuition, aber auch des Zufälligen - das worüber wir vielleicht nicht direkt verfügen können, was wir nicht wirklich bezahlen können und was wir künstlich nicht herstellen können.
Die Videoserie “working bodies“ ist ein Beitrag zur größeren Wertschätzung verschiedener Berufe und zu einer humaneren Gestaltung des Arbeitsbegriffs, in einer digitalisierten Zukunft.
Im Rahmen von Interviews sowie Workshopartigen Rechercheblöcke sind alle Interessierten eingeladen mitzuwirken. Weitere Infos folgen!
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Brainstorming zu Arbeit (März 2024)
Was ist Arbeit? Erste Assoziation: alles. Arbeit ist überall. Arbeit gibt uns die Möglichkeit an der Gesellschaft teilzunehmen. Arbeit kreiert unser soziales Band. Arbeit hört nie auf. Arbeit kann immer fortgesetzt werden. Arbeit ist ein Fieber. Arbeit macht glücklich. Arbeit braucht immer ein Gehege… in freier Wildbahn gibt es Abendteuer, aber nicht Arbeit…die Kuh auf der Weide, arbeitet. Arbeit braucht Festsetzung, Alles was frei herumläuft ist tätig, aber nicht arbeitsam … Arbeit ist transformativ. Wenn ich Informationsdaten produziere, tue ich eine Arbeit, die ich nicht wahrnehme oder spüre. Aber jemand macht auf jeden Fall Geld damit, wenn ich im Internet surfe, spiele, einkaufe. Heute arbeiten wir indem wir Daten produzieren. Wie kann dies Arbeit sein, frage ich mich, das ist doch pervers? Die Farbe rot ist die Farbe der Arbeit. „Unterschiedliche Epochen haben ein durchaus unterschiedliches „Arbeitsverständnis“ entwickelt: In der antiken Gesellschaft wird die Arbeit vor allem als notwendiges Übel gesehen, während sie in der jüdisch-christlichen Tradition als göttliche Strafe gilt. Heute dagegen sehen wir Arbeit als Erfolgsnachweis. Nichts scheint uns mehr über den Charakter, die Selbstdisziplin oder die Tugenden eines Menschen zu verraten als seine berufliche Karriere. (Klappentext von Philosophie der Arbeit, Herausg. Suhrkamp.)
Ist es gut, unterschiedslos alles was transformative Kraft hat, als Arbeit zu definieren? Ich sage unterschiedslos. Arbeit ist zweckgerichtet. Planbar. Die rote Fahne steht für die Erkenntnis oder den Glauben: Jeder Widerstand, jede Revolution muss auch Opfer erbringen: Die Standarte. Charlie Chaplin wird in Modern Times zum falschen Anführer. Ein Politischer Slapstick, aber es es gibt die Möglichkeit zum unfreiwilligen Revolutionär zu werden. Ein Prinzip, welches von Chaplin oder Buster Keaton vertreten wird: Es könnte sein, dass die interessantesten und wirkungsvollsten Ereignisse der Geschichte, die ungewollten, ungeplanten, zufälligen Ereignisse sind. Der Sturz. Die Fahne wird im Sturz zur Standarte. Dinge ungewollt verhindern. Ist das Arbeit? Die Arbeit, oder was dann, hat eine Reserve. Ein Surplus. Ich arbeite und erreiche etwas anderes als es meine Absicht war. Ich wollte Gold - und Porzellan kommt raus (Kluge). Arbeit wird dann zur Kunst. Es gibt eine Form der Beherrschung der Arbeit, die etwas Künstlerisches hat. Der Umschlag zu einer nichtgewollten Produktion, das nicht Funktionale, und ein Ergebnis bringt, welches grösser ist als ich mir vorstellen kann. Man muss Glück haben auch bei der Arbeit…(Kluge) Nicht jedes Resultat lässt sich durch Arbeit erhinken (Vogl)….Arbeit als transformatorische Kraft. Aber ist das ungeplante und das ungewollte eine Arbeit? Nein wie gesagt ein Surplus…Auf das ich wachsam sein muss. Arbeit als Möglichkeit über sich selbsthinauszuwachsen? Interessanterweise gehört also zu einer evt wirklich geglückten Arbeit, der Zufall, das Loslassen, das Geschehen lassen, das ist eine seltsame Arbeit, eine seltsame Form des Vermögens, eine Vorbereitung eher… Nicht jedes Resultat lässt sich durch Arbeit erzwingen…
Was ist Poesis? Wirkkraft? Etwas kommt ins Sein. In Existenz treten. Der Gegensatz von Arbeit ist nicht unbedingt Spiel, der Gegensatz ist vielleicht Schlaf. Aber es ist nicht einfach den Gegensatz von Arbeit zu definieren. Arbeit beginnt, wenn es einen externen Auftrag gibt, Dierk Baecker. In Stammesgesellschaften finden sich keine Begriffe von Arbeit. Da die Jagd, das Ernten wie das Feiern von Festen als Beweis der Lebensfähigkeit gilt. Also alle diese Handlungen sind an das dem Leben notwendige, wie Hannah Arendt sagen würde, geknüpft. Arbeit hört nie auf. Ich bin nie fertig mit der Arbeit und kann immer fortgesetzt werden. Der Mensch ist ein Arbeitstier. Homo laborans oder Homo faber. Für uns das Gleiche. Nicht für Arendt. Der Körper. Die Vita activa. Die Vita contemplativa. Arendts Unterscheidungen zwischen Arbeit, Herstellen und Handeln, ihre Beschreibung der Arbeitsdefinition im Altertum.
Hannah Arendt und ihre Unterscheidungen. Freiheit kommt dann, wenn vom Notwendigen befreit. Und der Mensch soll frei sein. „Die Arbeit und nicht Gott hat den Menschen erschaffen“. (Blasphemisch gemeinte Formulierung von Marx sagt H. Arendt) und dass die Arbeit und nicht die Vernunft ihn von allen anderen Tieren unterscheidet. Dieser Ausspruch drückt einfach nur aus, worüber sich die gesamte Neuzeit einig ist. Was ist Arbeitskraft? Arbeitsteilung? Inwiefern stellt Arbeit Verbindung her? Arbeit ist allgegenwärtig. Nicht auszuklammern. Die Mühsal der körperlichen Notdurft loswerden…
Die Arbeit wandert in Nischen und Löcher ab…Arbeit, die nun auftritt unter der Bedingung, dass sie sich nicht bezahlen lässt…die sich selbst als nicht entlohnbare Arbeit versteht.
Arbeit ist an Körper gebunden, ist an Selbsterhalt gebunden. Wie kann man sich von diesen Mühen lossagen, befreien. Lohn ist soziale Anerkennung und verbunden mit der Produktion des Kollektivs. Die Zukunft der Arbeit wird sich über die Frage Wie ist die Arbeit an das Kapital gebunden entscheiden.
Drei Bereiche: Eins: die elendige Arbeit in Elendsreservate eingegrenzt. Moderne Sklaverei. Elendsreservati präköre Arbeit, Mini Jöbs oder in Gefängenüssen. Verelendung wird weiter bestehen (Vogl) Das will ich nicht glauben. Zwei: Der Arbeiter wir der Unternehmer seiner selbst…so muss sich das Kapital nicht mehr um nichts kümmern. So kann sich das Kapital von den Zumutungen der Arbeit befreien. Drei: Ausweitung der Arbeit auf das Leben selbst. Selbst wenn ich spiele, einkaufe, schlafe, leiste ich Arbeit, die ich nicht wahrnehme.
Arbeit ist eine Transformationsagentur. Verwandelt das worauf sie gerichtet ist aber auch das ausführende Organ. Ein doppelmorphotischer Prozess. Was ist das Gegenteil von Arbeit? Grübeln? Es ist eine Zerstörung oder Zersetzung der geleisteten Arbeit. Leistung der Arbeit. Arbeit ohne Spiel, macht dumm.“ (Marx) Marx hat den Begriff oder das Konzept der Arbeitskraft definiert. Was braucht ein Mensch zum Leben, ist der Maßstab und nicht der Arbeitsaufwand, nicht mehr die Bewertung der Qualität einer Arbeit. Lohn hat Inklusionsfunktion in doppelter Weise. Lohnarbeit ist eine eingekerkerte Arbeit.
Ist Rauben eine Arbeit? Nichts zurückhaben wollen. Kein Austausch. Keine Schuld…
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Mein Verhältnis zu Arbeit (März 2024)
Für mich ist “Arbeit” definitiv mit einer gewissen Anstrengung und auch mit der Idee von Leistung verbunden, manchmal auch mit Unlust, wenn ich ehrlich bin. Ich verbinde Arbeit mit dem Überwinden von etwas. Wenn ich ein Bild zeichnen müsste, das für mich Arbeit versinnbildlicht, dann wäre das wie einer einen Wagen schiebt oder zieht…das ist Arbeit für mich. Wenn mir etwas sehr viel Spass macht oder wenn mir etwas leichtfällt oder wenn ich das Gefühl habe, etwas nur für mich zu tun, dann habe ich irgendwie nicht das Gefühl zu arbeiten, ´dann bin ich einfach tätig. Gar nicht zu arbeiten, macht dass ich mich schuldig fühle. Oder sehr hart zu arbeiten und dann kommt dabei nichts raus, ist ganz schlimm für mich. Vor allen Dingen, wenn andere Menschen, dann diese für mich ergebnislose Arbeit würdigen wollen…das kann ich dann gar nicht ertragen….Ich bin über meine Wahrnehmung von Arbeit, nicht sonderlich stolz, aber so ist das ein bisschen bei mir. Vielleicht kannst Du auf diese Weise Deine Definition von Arbeit aufzeichnen…
Mein Verhältnis zu Arbeit (Juli 2024)
Also es gibt nicht nur nur das Bild von einem, der einen Wagen schiebt, sondern auch diese Idee, dass man sich bereit machen kann oder muss um gewisse Kräfte durch sich hindurch gehen und arbeiten zu lassen. Siehe Foto oben rechts.
Headline Überschriften Schnipsel zum Thema Arbeit aus der Freitag Wochenzeitung.
In einer Serie von kurzen Filmen möchte ich verschiedene Menschen in ganz unterschiedlichen Berufsfeldern tänzerisch portraitieren. Der Fokus liegt dabei auf der Frage nach dem Menschlichen in der Arbeit. Die Arbeit verhandelt das, was von keiner Maschine ersetzt werden kann, nach der Wirkung von Mitgefühl, Leidenschaft und der Intuition, aber auch des Zufälligen - das worüber wir vielleicht nicht direkt verfügen können, was wir nicht wirklich bezahlen können und was wir künstlich nicht herstellen können.
Die Videoserie “working bodies“ ist ein Beitrag zur größeren Wertschätzung verschiedener Berufe und zu einer humaneren Gestaltung des Arbeitsbegriffs, in einer digitalisierten Zukunft.
Im Rahmen von Interviews sowie Workshopartigen Rechercheblöcke sind alle Interessierten eingeladen mitzuwirken. Weitere Infos folgen!
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Brainstorming zu Arbeit (März 2024)
Was ist Arbeit? Erste Assoziation: alles. Arbeit ist überall. Arbeit gibt uns die Möglichkeit an der Gesellschaft teilzunehmen. Arbeit kreiert unser soziales Band. Arbeit hört nie auf. Arbeit kann immer fortgesetzt werden. Arbeit ist ein Fieber. Arbeit macht glücklich. Arbeit braucht immer ein Gehege… in freier Wildbahn gibt es Abendteuer, aber nicht Arbeit…die Kuh auf der Weide, arbeitet. Arbeit braucht Festsetzung, Alles was frei herumläuft ist tätig, aber nicht arbeitsam … Arbeit ist transformativ. Wenn ich Informationsdaten produziere, tue ich eine Arbeit, die ich nicht wahrnehme oder spüre. Aber jemand macht auf jeden Fall Geld damit, wenn ich im Internet surfe, spiele, einkaufe. Heute arbeiten wir indem wir Daten produzieren. Wie kann dies Arbeit sein, frage ich mich, das ist doch pervers? Die Farbe rot ist die Farbe der Arbeit. „Unterschiedliche Epochen haben ein durchaus unterschiedliches „Arbeitsverständnis“ entwickelt: In der antiken Gesellschaft wird die Arbeit vor allem als notwendiges Übel gesehen, während sie in der jüdisch-christlichen Tradition als göttliche Strafe gilt. Heute dagegen sehen wir Arbeit als Erfolgsnachweis. Nichts scheint uns mehr über den Charakter, die Selbstdisziplin oder die Tugenden eines Menschen zu verraten als seine berufliche Karriere. (Klappentext von Philosophie der Arbeit, Herausg. Suhrkamp.)
Ist es gut, unterschiedslos alles was transformative Kraft hat, als Arbeit zu definieren? Ich sage unterschiedslos. Arbeit ist zweckgerichtet. Planbar. Die rote Fahne steht für die Erkenntnis oder den Glauben: Jeder Widerstand, jede Revolution muss auch Opfer erbringen: Die Standarte. Charlie Chaplin wird in Modern Times zum falschen Anführer. Ein Politischer Slapstick, aber es es gibt die Möglichkeit zum unfreiwilligen Revolutionär zu werden. Ein Prinzip, welches von Chaplin oder Buster Keaton vertreten wird: Es könnte sein, dass die interessantesten und wirkungsvollsten Ereignisse der Geschichte, die ungewollten, ungeplanten, zufälligen Ereignisse sind. Der Sturz. Die Fahne wird im Sturz zur Standarte. Dinge ungewollt verhindern. Ist das Arbeit? Die Arbeit, oder was dann, hat eine Reserve. Ein Surplus. Ich arbeite und erreiche etwas anderes als es meine Absicht war. Ich wollte Gold - und Porzellan kommt raus (Kluge). Arbeit wird dann zur Kunst. Es gibt eine Form der Beherrschung der Arbeit, die etwas Künstlerisches hat. Der Umschlag zu einer nichtgewollten Produktion, das nicht Funktionale, und ein Ergebnis bringt, welches grösser ist als ich mir vorstellen kann. Man muss Glück haben auch bei der Arbeit…(Kluge) Nicht jedes Resultat lässt sich durch Arbeit erhinken (Vogl)….Arbeit als transformatorische Kraft. Aber ist das ungeplante und das ungewollte eine Arbeit? Nein wie gesagt ein Surplus…Auf das ich wachsam sein muss. Arbeit als Möglichkeit über sich selbsthinauszuwachsen? Interessanterweise gehört also zu einer evt wirklich geglückten Arbeit, der Zufall, das Loslassen, das Geschehen lassen, das ist eine seltsame Arbeit, eine seltsame Form des Vermögens, eine Vorbereitung eher… Nicht jedes Resultat lässt sich durch Arbeit erzwingen…
Was ist Poesis? Wirkkraft? Etwas kommt ins Sein. In Existenz treten. Der Gegensatz von Arbeit ist nicht unbedingt Spiel, der Gegensatz ist vielleicht Schlaf. Aber es ist nicht einfach den Gegensatz von Arbeit zu definieren. Arbeit beginnt, wenn es einen externen Auftrag gibt, Dierk Baecker. In Stammesgesellschaften finden sich keine Begriffe von Arbeit. Da die Jagd, das Ernten wie das Feiern von Festen als Beweis der Lebensfähigkeit gilt. Also alle diese Handlungen sind an das dem Leben notwendige, wie Hannah Arendt sagen würde, geknüpft. Arbeit hört nie auf. Ich bin nie fertig mit der Arbeit und kann immer fortgesetzt werden. Der Mensch ist ein Arbeitstier. Homo laborans oder Homo faber. Für uns das Gleiche. Nicht für Arendt. Der Körper. Die Vita activa. Die Vita contemplativa. Arendts Unterscheidungen zwischen Arbeit, Herstellen und Handeln, ihre Beschreibung der Arbeitsdefinition im Altertum.
Hannah Arendt und ihre Unterscheidungen. Freiheit kommt dann, wenn vom Notwendigen befreit. Und der Mensch soll frei sein. „Die Arbeit und nicht Gott hat den Menschen erschaffen“. (Blasphemisch gemeinte Formulierung von Marx sagt H. Arendt) und dass die Arbeit und nicht die Vernunft ihn von allen anderen Tieren unterscheidet. Dieser Ausspruch drückt einfach nur aus, worüber sich die gesamte Neuzeit einig ist. Was ist Arbeitskraft? Arbeitsteilung? Inwiefern stellt Arbeit Verbindung her? Arbeit ist allgegenwärtig. Nicht auszuklammern. Die Mühsal der körperlichen Notdurft loswerden…
Die Arbeit wandert in Nischen und Löcher ab…Arbeit, die nun auftritt unter der Bedingung, dass sie sich nicht bezahlen lässt…die sich selbst als nicht entlohnbare Arbeit versteht.
Arbeit ist an Körper gebunden, ist an Selbsterhalt gebunden. Wie kann man sich von diesen Mühen lossagen, befreien. Lohn ist soziale Anerkennung und verbunden mit der Produktion des Kollektivs. Die Zukunft der Arbeit wird sich über die Frage Wie ist die Arbeit an das Kapital gebunden entscheiden.
Drei Bereiche: Eins: die elendige Arbeit in Elendsreservate eingegrenzt. Moderne Sklaverei. Elendsreservati präköre Arbeit, Mini Jöbs oder in Gefängenüssen. Verelendung wird weiter bestehen (Vogl) Das will ich nicht glauben. Zwei: Der Arbeiter wir der Unternehmer seiner selbst…so muss sich das Kapital nicht mehr um nichts kümmern. So kann sich das Kapital von den Zumutungen der Arbeit befreien. Drei: Ausweitung der Arbeit auf das Leben selbst. Selbst wenn ich spiele, einkaufe, schlafe, leiste ich Arbeit, die ich nicht wahrnehme.
Arbeit ist eine Transformationsagentur. Verwandelt das worauf sie gerichtet ist aber auch das ausführende Organ. Ein doppelmorphotischer Prozess. Was ist das Gegenteil von Arbeit? Grübeln? Es ist eine Zerstörung oder Zersetzung der geleisteten Arbeit. Leistung der Arbeit. Arbeit ohne Spiel, macht dumm.“ (Marx) Marx hat den Begriff oder das Konzept der Arbeitskraft definiert. Was braucht ein Mensch zum Leben, ist der Maßstab und nicht der Arbeitsaufwand, nicht mehr die Bewertung der Qualität einer Arbeit. Lohn hat Inklusionsfunktion in doppelter Weise. Lohnarbeit ist eine eingekerkerte Arbeit.
Ist Rauben eine Arbeit? Nichts zurückhaben wollen. Kein Austausch. Keine Schuld…
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Mein Verhältnis zu Arbeit (März 2024)
Für mich ist “Arbeit” definitiv mit einer gewissen Anstrengung und auch mit der Idee von Leistung verbunden, manchmal auch mit Unlust, wenn ich ehrlich bin. Ich verbinde Arbeit mit dem Überwinden von etwas. Wenn ich ein Bild zeichnen müsste, das für mich Arbeit versinnbildlicht, dann wäre das wie einer einen Wagen schiebt oder zieht…das ist Arbeit für mich. Wenn mir etwas sehr viel Spass macht oder wenn mir etwas leichtfällt oder wenn ich das Gefühl habe, etwas nur für mich zu tun, dann habe ich irgendwie nicht das Gefühl zu arbeiten, ´dann bin ich einfach tätig. Gar nicht zu arbeiten, macht dass ich mich schuldig fühle. Oder sehr hart zu arbeiten und dann kommt dabei nichts raus, ist ganz schlimm für mich. Vor allen Dingen, wenn andere Menschen, dann diese für mich ergebnislose Arbeit würdigen wollen…das kann ich dann gar nicht ertragen….Ich bin über meine Wahrnehmung von Arbeit, nicht sonderlich stolz, aber so ist das ein bisschen bei mir. Vielleicht kannst Du auf diese Weise Deine Definition von Arbeit aufzeichnen…
Mein Verhältnis zu Arbeit (Juli 2024)
Also es gibt nicht nur nur das Bild von einem, der einen Wagen schiebt, sondern auch diese Idee, dass man sich bereit machen kann oder muss um gewisse Kräfte durch sich hindurch gehen und arbeiten zu lassen. Siehe Foto oben rechts.

Headline Überschriften Schnipsel zum Thema Arbeit aus der Freitag Wochenzeitung.
Sich durchfluten lassen, ist das Arbeit? (Februar 2022)

Faullenzen oder auf einem Bein stehen (März 2024)

Einer der frei durch die Wildnis springt und im Hintergrund eine Baumsorte,
die ich überall antreffe, weil die, die wuchert, wuchert, wuchert....
Wucherarbeit?

Mein persönliches Verhältnis zu Arbeit, ausgedrückt in einer Position:
Verzwackt, abgedreht, voll drin. (Mai 2024)

Selbstportrait eines Schreibers aus dem Jahre 1150

Das könnte auch ein Selbstportrait eines Arbeitenden sein. (Juli 2024)