Das abendfüllende Tanzstück Okra, performt von den drei Tänzerinnen Maria Teresa
Tanzarella, Sandra Hanschitz und Simone Detig, ist eine
Auseinandersetzung mit Bildern. Bilder, die sich aus dem Kontext eines
zeitgenössischen Tanz
-und Choreografieverständis speisen, das sich im Theaterraum
mittels Gesten und einer gewissen Affinität zum Minimalismus, zeigt. Das
Stück gleicht einem Strom vieler, vorbeiziehender Bilder. Ausgangspunkt
der Arbeit war die Frage, wie wir Tanz und ganz
allgemein ein Bühnengeschehen lesen - wie wir schauen, wenn wir
schauen. Ausgehend von zehn Handzeichen und fünf Körperpositionen, die
ineinander geschnitten, überlagert und gedehnt werden, entstehen
Momente, in denen ein Bild viele weitere
- teilweise auch sich stark abgrenzend zum Bild davor heraufbeschwört. Okra übt sich darin Erlebnisse und Bewegungen in ihrer Namenlosigkeit und „Nichtzuortbarkeit“ stehen zu lassen.
The
full-length evening dance piece Okra,
performed by the three dancers Maria Teresa Tanzarella, Sandra Hanschitz, and
Simone Detig, is a debate on pictures. Pictures that are nurtured by the
context of contemporary dance and choreography and that are put at display
through gestures. The piece resembles a stream of multiple, fleeing pictures.
The departure point of this work was the question how we read dance and actions
on stage in general – how we watch when we watch. Taking off from 10 hand
gestures and five body positions that are cut into one and another, juxtaposed
and stretched. Through these actions moments emerge where a picture evokes
numerous other pictures – pictures that at times also stand in opposition to
each other. Okra lets lived experiences
and movements stand in their namelessness and non-assignability.