Zina Vaessen (*1983, KA) absolvierte eine Ausbildung zur Bühnentänzerin an der TIP in Freiburg. Von 2013 bis 2018 war sie Mitglied der Tanzkompanie OFFSPACE in Kassel. In wechselnden Ensembles entwickelte sie seit 2016 ihre eigenen choreografischen Arbeiten in Koproduktion mit dem E-Werk Freiburg, Dock 4 Halle Kassel und dem Theater Roxy Birsfelden (CH).  Seit 2020 hat sie ein Förderatelier in der Klingentalkirche Basel.

Vaessens choreografische Arbeiten sind von Praktiken aus der bildenden Kunst und dem experimentellen Film inspiriert. Als Grenzgänge zwischen alltäglichen und doch so schnell fremd und unheimlich anmutenden Bewegungen und Gesten fordern Vaessens Arbeiten den Blick und den sicheren Standort des Körpers der Zuschauer:in heraus. Die Choreografin zerlegt und verfremdet in minutiös ausgearbeiteten Bewegungsstudien Körpergesten, Codes, ein bestimmtes Thema, lagert das dadurch Gewonnene übereinander und setzt es so auf immer neue Weisen wieder zusammen. – Das dekonstruktivistische Aushöhlen gewohnter Formen und Inhalte, die Fokussierung auf unscheinbare, irritierende Bewegungen stellt auch normative Formen des Begehrens auf den Kopf und spricht für einen lustvollen Feminismus. 

Von 2016 bis 2021 war Zina Vaessen aktives Mitglied der IG, einem 10 köpfigen Team, welches im Rahmen der Bundesförderung Tanzpakt Stadt-Land-Bund das aktuelle Tanznetz Freiburg (www.tanznetz-freiburg.de) aufgebaut hat. In Kooperation mit dem Tanzbüro Basel, dem Theater Roxy Birsfelden und dem Pole Sud in Strasbourg initiierte sie in diesem Rahmen Projekte wie das Triangle Meeting - eine von Künstler:innen gestaltete Plattform zum Austausch der Tanzschaffenden im Dreiländereck - und setzt sich auf diese Weise für eine langfristige Vernetzung zwischen den Tanzszenen ein.



Zina Vaessen (*1983, CA) completed her training as dancer at the TIP in Freiburg im Breisgau. From 2013 to 2018 she was a member of the dance company OFFSPACE in Kassel. Since 2016 she has been developing her own choreographic works in co-productions with the E-WERK Freiburg (DE) and ROXY Birsfelden (CH). 

Her choreographic works are inspired by practices from visual arts and experimental film. At the crossing between quotidian and bewilderingly strange, uncanny seeming movements she challenges the gaze and the safe position of the viewer. She dissects and alienates in meticulously elaborated movement studies gestures, codes or a specific theme. Superimposing what emerges from this, she reassembles the material in ever new ways - The deconstructivist undermining of familiar forms and content, the focus on inconspicuous, irritating movements also challenge normative forms of desire and stage thinking as a visceral matter.



In cooperation with the regional actors and institutions Tanznetz Freiburg, ROXY Birsfelden and Pole Sud in Strasbourg, she initiated projects such as the Triangle meeting which promotes the exchange and networking of dance professionals in the tri-border region.