
Vaessens choreografische Arbeiten sind von Praktiken aus der bildenden Kunst und dem experimentellen Film inspiriert. Als Grenzgänge zwischen alltäglichen und doch so schnell fremd und unheimlich anmutenden Bewegungen und Gesten fordern Vaessens Arbeiten den Blick und den sicheren Standort des Körpers der Zuschauer:in heraus. Die Choreografin zerlegt und verfremdet in minutiös ausgearbeiteten Bewegungsstudien Körpergesten, Codes, ein bestimmtes Thema, lagert das dadurch Gewonnene übereinander und setzt es so auf immer neue Weisen wieder zusammen. – Das dekonstruktivistische Aushöhlen gewohnter Formen und Inhalte, die Fokussierung auf unscheinbare, irritierende Bewegungen stellt auch heteronormative Formen des Begehrens auf den Kopf und spricht für einen lustvollen Feminismus.
Von 2016 bis 2021 war Zina Vaessen aktives Mitglied der IG, einem 10 köpfigen Team, welches im Rahmen der Bundesförderung Tanzpakt Stadt-Land-Bund das aktuelle Tanznetz Freiburg (www.tanznetz-freiburg.de) aufgebaut hat. In Kooperation mit dem Tanzbüro Basel, dem Theater Roxy Birsfelden und dem Pole Sud in Strasbourg initiierte sie in diesem Rahmen Projekte wie das Triangle Meeting - eine von Künstler:innen gestaltete Plattform zum Austausch der Tanzschaffenden im Dreiländereck - und setzt sich auf diese Weise für eine langfristige Vernetzung zwischen den Tanzszenen ein.
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